Eigentlich sollte der zweite Sud 2021 ein Imperial Stout werden. Irgendwann waren dann aber sämtliche Kegs leer. Daher musste zügig Nachschub her und ich habe dieses schnelle, einfache und fruchtige Pale Ale vorgezogen. So kam auch der Name zustande. Zur Schüttung muss man nicht viel sagen, nur, dass ich diesmal auf die sonst üblichen Haferflocken verzichtet habe. Was den Hopfen angeht, ist das Bier eine Art „Resterampe“. Ich habe verwendet, was halt noch da war. Die Auswahl fand ich zuerst etwas seltsam und gewagt. Im Nachgang muss ich sagen, dass es mega funktioniert hat. Ich habe Taurus zum bittern genutzt und für das Aroma Blanc, Simcoe und Comet. Was übrig blieb habe ich nach ca. 1 Woche gestopft. Auch so gab es noch mal richtig Aroma und es war eines der besten Biere. Genau so kann man es also durchaus machen und man bekommt ein fruchtiges entspanntes Bier. Hier alles für 40 Liter auf einen Blick.
Alaaf 2021!
Der erste Sud des Jahres ist traditionell ein Kölsch für unsere Karnevalsparty. Nur war dieses Jahr eben alles anders. Karneval, die Party und Zoch fielen aus. Gebraut wurde trotzdem und wie der Zufall so will, wurde es mein bis dato bestes Kölsch! Bei der Schüttung habe ich das Pale etwas erhöht. Mit dieser Schüttung habe ich die ideale Stammwürze getroffen und die K-97 hat das Bier ebenfalls auf den passenden Wert von 4,8% Vol. Alk. vergoren. Gehopft wurde dieses Jahr mit Aurum und Diamant. Ich hoffe sehr, dass mir mein Kölsch in den kommenden Jahren wieder so gelingt und dass es dann auch wieder eine Party gibt!
The Black End
Zum Abschluss dieses seltsamen Jahres 2020 stand ein Black IPA auf meiner Todo-Liste. Von einigen Suden waren noch Hopfenreste da und ausserdem recht viel getrocknete Dolden meiner eigenen Ernte. Da mein letztes Black IPA eher „not so black“ war, habe ich die Schüttung angepasst und den Wert an dunklen Malzen erhöht. Die Ausbeute war nach 90 Minuten Kombirast gut und auch die Farbe hat diesmal gepasst. Gehopft wurden dann mit Taurus zum bittern direkt nach Kochbeginn und zum Ende mit Dr. Rudi und Simcoe. Nachdem die US-05 eine gute Woche ihren Job gemacht hatte, habe ich mit Cascade, Comet und Callista großzügig gestopft. Das Bier hatte am Ende gute 5,7% Vol. Alk. und ein ordentliches Hopfenaroma. Nach mehreren Versuchen mit den eigenen Dolden zu stopfen, bin ich mir nun bewusst, dass es schon diese Menge braucht, um ordentlich was ins Bier zu bringen. Hier alles auf einen Blick für 40 Liter.
Diamant Lager
Der Großteil meiner Biere ist obergärig. Lediglich zur kalten Jahreszeit wird hin und wieder untergärig gebraut, da es in meiner Braustätte dann meist die ideale Temperatur von 10-12° Grad hat. Mit diesem Sud habe ich mich an einem Münchner Hell oder Lager Bier versucht. Bei der Schüttung habe ich vollständig auf Caras verzichtet. Ja, Pale ist nicht original, aber es ist halt mein Basismalz und funktioniert hat das sehr gut. Gehopft habe ich ausschließlich mit dem Hallertauer Diamant. Das Aroma ist wirklich fein und sehr ausgewogen. Für diesen Stil wirklich eine Empfehlung! Ich habe vier Gaben über 60 Minuten verteilt und das Rezept auf 20 IBU ausgerichtet. Vergoren wurde klassisch mit der W34/70. Lager ist ja nicht gerade ein easy Stil für Hobbybrauer. Dafür war ich mit dem Ergebnis mega zufrieden. Nach ausreichender Lagerung von gut 8 Wochen war das Bier total rund und es bestand lediglich optisch ein Unterschied zu bekannten Kaufbieren. Hier alles auf einen Blick für 40 Liter.
Dr. Rudi Stout
Der letzte Stout lag bei diesem Brautag über ein Jahr zurück. Also höchste Zeit, um mal wieder ein tief schwarzes Bier zu brauen. Es sollte diesmal etwas kreativer werden. Nicht klassisch UK und auch kein US Stout. Daher wurde als Hopfen der Dr. Rudi aus NZ ausgewählt. Neben Pale kam eine ganze Horde von Caras und sonstigen Malzen in die Schüttung. Für meine sonst eher etwas schlichten Schüttungen schon ein Brett. Aber es hat sich gelohnt! Am Ende war es ein kräftiges und intensives Bier mit einer leicht fruchtigen Note durch den Hopfen. Vergoren habe ich das Bier mit der Notti in der zweiten Führung aus dem Sud davor. Eine Premiere, die aber super geklappt hat. Hier alles auf einen Blick für 40 Liter.