Black Relaxation

Als letztes Bier 2017 stand ein Black IPA auf meiner Liste. Grundidee waren dabei 250g Hallertauer Relax, die schon ewig im Kühlschrank schlummerten und für die ich aufgrund des recht niedrigen Alpha von 0,9% nicht wirklich eine Verwendung finden konnte. Daher der Ansatz: Einfach wegstopfen!

Die Schüttung basierte auf Pale Ale, ergänzt durch Cara dunkel, Carafa und Chocolate. Ich muss aber direkt dazu sagen, dass ich das Bier im Glas als „Not so Black IPA“ bezeichnet habe. Mit dem Wert kann man ruhig etwas höher gehen, damit es wirklich „Black“ wird. So war es eher ein „Dunkel IPA“. Mit angepeilten 16 Plato recht kräftig und für die kalte und winterliche Zeit einfach ideal.

Gemaischt wurde zugedeckt über Nacht im Thermoport, so dass wirklich alles aus dem Malz rausgeholt werden konnte. Die US-05 hat mir die Würze bei guten 20° Grad auf 3 Plato runter vergoren, so dass dieses Bier am Ende 6,8% Alk. auf den Tacho gebracht hat!

Natürlich ist der Hopfen bei einem IPA das Wichtigste! Diesmal war mein Ansatz kein Single Hop, sondern ein Mix aus Sorten, die ich gerne in einem IPA habe. Cascade und Simcoe kamen in die Vorderwürze, sowie zwei Mal am Kochende zum Einsatz. Gebittert wurde zu Kochbeginn mit Herkules und zur Mitte der Kochzeit mit Chinook. Beides Reste aus anderen Suden in 2017.

Naja und dann waren da noch 100g Cascade aus dem eigenen Garten, die ich im Zuge meines ersten Anbaus einmal testweise getrocknet und eingefroren habe. Diese Dolden habe ich in den Whirlpool knapp über 80° Grad hinzu gegeben. Gestopft wurde ca. nach einer Woche Hauptgärung für 5 Tage mit 250g Hallertauer Relax. Dazu habe ich das Gärfass in die kalte Garage geschoben, so dass es auch wirklich eine „Kalthopfung“ war. Abgefüllt wurde in KEGs pünktlich an Silvester.

Das Bier hat einen schönen Malzkörper und kommt trotz der 16 Plato nicht zu heftig rüber. Zwar ist der Körper an sich – durch die lange Kombirast – recht trocken, aber die diversen Caramalze sorgen für einen malzigen Hintergrund. Durch die Fülle an Hopfen besitzt keine einzelne Sorte eine zu hohe Dominanz. Cascade und Chinook sorgen sorgen für harzige zitrus Noten und der Somcoe bringt seine weiche Mango Note. Obwohl der Relax wenig Alpha hat, nehmen die Stopfaromen schon das Heft in die Hand. Das wirkt etwas kräuterig, blumig und vielleicht grasig. Für die Zukunft wird der Relax aber sicher nicht mein Favorit für das Thema Kalthopfung werden. Hier alles auf einen Blick:

Black IPA

AmCaSi American Pale Ale

Der 4. Juli ist bekanntlich Nationalfeiertag in den USA. Da dieser Feiertag dieses Jahr auf einen Samstag viel, war es das perfekte Datum, um ein America Pale Ale zu brauen. Die Schüttung habe ich aus dem Buch von Fritz Wülfing übernommen. Farblich wird das irgendwas um die 15 EBC geben und so sah die Würze auch aus. Gehopft wurde klassisch und mit meinen bisherigen US Lieblingssorten Amarillo, Cascade und Simocoe. Aus den ersten beiden Buchstaben der Sorten habe ich den Namen des Bieres zusammen gestezt.

Der Fokus liegt bei der Hopfung aber schon auf dem Cascade. Daher auch die frühe und die späte Gabe. Die Alphawerte der verwendeten Sorten waren: Amarillo 12,9%, Cascade 5,7% und Amarillo 8,9%.

Ich wollte diesmal aus den 10kg etwas mehr Würze rausholen und die 40L Grenze knacken. Das ist auch gelungen! Gute 42L sind am Ende im Gäreimer gelandet. Angepeilt hatte ich 12° Plato. Die sind es leider nicht ganz geworden, aber für den zweiten Sud auf dem neuen Setup ist das schon ok. Die Würze wird mit der US-05 bei 19-20° Grad vergoren.

AmCaSi

 

Simcoe Weisse

Bei diesem Testsud geht es primär um die Hefe. Die wurde aus einigen Flaschen Schneider Weisse Tap7 gezüchtet. Der Bodensatz der Flaschen kam in ein Gurkenglas (vorher ausgekocht) und bekam dann eine Flasche Malzbier oben drauf. Nach wenigen Stunden war bereits eine Aktivität zu verzeichnen. Am Brautag selber wurde das Malzbier dann durch abgekochte Vorderwürze ersetzt. Auch hier ging es nach nur 2 Stunden bereits gut ab. Der komplette Starter kam nach dem Abkühlen über Nacht auf den Sud. Es hat gut 24 Stunden gedauert, aber dann konnte man schöne Hochkräusen auf dem Bier bestaunen.

Gebraut wurde das Bier mit einer Kombirast bei 68° Grad. Nach dieser Rast wurde direkt abgemaischt. Die Ausbeute war dadurch etwas schlechter als geplant aber ein gutes Bier wird es trotzdem werden. Das Aroma ist recht typisch für den Simcoe. Ein leichter Ansatz von Mango und Maracuja kommt durch. Das Bier wurde mit 2g/L Simcoe gestopft. Der verwendete Simcoe hatte 11,9 Alpha.
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QPA Sud Nr. 2

Wenn etwas gut war, dann macht man es gerne wieder, oder? Mit Bier ist es genau so! Daher wurde ein Sud Nr. 2 des QPA gebraut. Diesmal aber ohne Cascade und Saphir sondern mit Simcoe und Citra.

Neben der abweichenden Hopfung gab es eine weitere Neuerung: Der Sud wurde mit einer einzigen Kombirast bei 67° grad gebraut. Gemaischt wurde – nach amerikanischem Vorbild – in einer umgebauten Kühlbox mit der neuen Läuterhexe von Mattmill. Der Umbau und alles weitere ist im Forum dokumentiert.

Vergoren wurde wieder mit der US-05. Hier das Rezept für 20 Liter:

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