Veni, Vedi, Wit!

Mit diesem Bier habe ich mich an eine Witbier versucht. Das lustige dabei ist, dass es der Sud nach meinem WM Bier war und als belgischer Bierstil plötzlich – fast – ein Weltmeister Bier geworden wäre! Aber das ist eine andere Geschichte. Geplant hatte ich das Bier als „Sommerzischer“. Fruchtig, leicht und erfrischend. Bedenken hatte ich etwas bezüglich der Schüttung, da ich keine Erfahrung hatte, was das Läutern mit Weizenrohfrucht in Kombination mit Haferflocken angeht. Das lief aber – bei einer Kombirast von ca. 3 Stunden – erstaunlich gut. Ebenfalls konnte ich die Stammwürze auf den Punkt treffen. Gehopft habe ich das Bier als Single Hop mit Strisselspalter aus dem Elsass. Eben auch mit dem Ziel, dass es fruchtig und etwas zitronig wird. In ein Wit gehören traditionell noch zusätzliche Zutaten. Ich habe es klassisch gehalten mit Koriandersamen und getrockneter bitterer Orangenschale. Bei den Schalen habe ich 1g/L für und beim Koriander 0,5g/L jeweils für 5 Minuten am Ende mitgekocht. Der Koriander wurde vorher zerstossen. Vergoren habe ich die Würze mit der Mangrove Jack’s M21 „Belgian Wit“. Der Restextrakt lag bie knapp unter 3° Plato, was ca. 75% EVG entspricht. Damit kann ich gut leben.

Das Bier war kurz nach der Reifung extrem trüb und „milchig“. Ich denke, dass die Rohfrucht und die Haferflocken hier die Ursache waren. Nach 2 Wochen Kaltreifung im Kühlschrank, war dies aber weitestgehend verschwunden und das Bier hat einen feinen strohgelben Schimmer bekommen. Das Aroma ist sehr leicht, fruchtig und trotz der ordentlichen Menge an Schalen und Koriander ist dies geschmacklich eher dezent. Mit einer Scheibe Zitrone serviert, ist das Bier an warmen Sommertagen eine mega Erfrischung.

Hier das Rezept für 40 Liter auf einen Blick.

Veni Vedi Wit

16. Juli 2018 von brauatelier
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